Bild: Ferdinand Porsche FernFH

Einblicke in die Studienzeit | Jakob Spötl

DI Jakob Spötl

 

Jakob Spötl teilt im Rahmen der Interviewreihe "Studierende am Wort" seine Erfahrungen und Tipps rund um das Fernstudium an der FERNFH und gibt Einblicke in seine persönliche Studienzeit.

  • Ich habe mich für ein Fernstudium bzw. die FERNFH entschieden, weil …
    … das hat zwei primäre Gründe:
    • Ich wollte mich weiterbilden bzw. etwas Neues strukturiert lernen, aber ohne meinen Vollzeitjob aufzugeben. Ich wollte nicht komplett umsatteln, sondern hinzulernen.
    • Weil der Studienzweig Betriebswirtschaft und Wirtschaftspsychologie eine – für mich – extrem passende Kombination der Themen darstellt, in welchen ich gerne dazu lernen wollte/will.
       
  • Das möchte ich mit meinem Studium erreichen …
    ... Auch da gibt es wieder mehrere Dinge. Zum einen möchte ich meinen Horizont erweitern. Bisher hatte ich mit den Themen des Studienganges nur privat – im Ausmaß meiner Interessen – zu tun, aber noch nicht wirklich beruflich oder gar wissenschaftlich. Das Studium gibt mir die Möglichkeit, die Eigenheiten dieser Themenrichtungen „von innen heraus" kennenzulernen. Diesen Ansatz schafft man praktisch nicht im Selbststudium. Neben der allgemeinen Wissenserweiterung erhoffe ich mir natürlich schon auch berufliche Vorteile. Zum einen natürlich ein (weiterer) Hochschulabschluss, aber auch die Tatsache, dass man ein Studium neben einem Vollzeitjob schafft, zeugt schon von Eigeninitiative und Selbstorganisation.
     
  • An meinem Studiengang interessiert mich besonders …
    ... Mich haben immer die Grundlagen interessiert. Dies ist vielleicht auch gleich der größte Kompromiss, den ich bei einem Studiengang an einer FH eingehen musste. Ich war begeistert von allen Grundlagenfächern wie allgemeiner Psychologie, Persönlichkeitspsychologie, Volkswirtschaft und Statistik. Leider waren diese – meiner Meinung nach – zugunsten der Anwendungsfächer immer etwas zu knapp. Wobei man sich auch nicht erwarten darf, dass man in einem nebenberuflichen Studium die gleiche fachliche Tiefe erreichen kann, wie in einem fokussierten Vollzeitstudium. Super ist allerdings diese Mehrdimensionalität, die man durch die Verbindung von Wirtschaft und Psychologie bekommt.
     
  • So erlebe ich die Betreuung und das Studium an der FERNFH
    ... Da gibt es wirklich nichts zu meckern. Man merkt einfach, dass hier die Lehre im Vordergrund steht. Lehrende antworten rasch und unkompliziert. Die Studiengangsleitungen sind allesamt sehr kompetent und bemüht um eine gute Betreuung. Das trägt natürlich auch zum Studienerfolg bei, da hier keine extra Steine in den Weg gelegt werden.
  • Das Fernstudium bereichert mich in folgenden Bereichen …
    ... Der Vorteil an einem Wirtschafts- und Psychologiestudium ist, dass man das Wissen auch im Alltag gut gebrauchen kann. Besonders natürlich – im Falle der Schwerpunkte dieses Studienganges  – im beruflichen Kontext. Hinzu kommt natürlich, dass nach erfolgreichem Abschluss (welcher bei mir noch aussteht), schon auch einen gewisser Ego-Boost bzw. Stolz hinzukommt. Ein Projekt dieser Größe nebenberuflich gestemmt zu haben, ist nicht alltäglich und gibt natürlich auch Selbstsicherheit.
     
  • Ich empfinde es als einfach/herausfordernd, Familie, Freunde, Freizeit, Beruf und Studium in Einklang zu bringen, weil …
    ... Bei jedem/jeder sind die Umstände anders, und die Summe daraus kann das Studieren relativ leicht machen, oder unmöglich. Herausfordernd für mich war z.B. dass die Zeit für die FH auch vormalige Beziehungszeit kostete. Das war für meine Frau nicht ganz leicht zu akzeptieren. So erforderte es auch Überwindung, einen anderen Menschen ein wenig zu enttäuschen, um sich der FH zu widmen. Ansonsten hat es mir stark geholfen, strukturiert an die Themen ran zu gehen und klare Tage für andere (nicht FH) Abendaktivitäten zu fixieren. Stark unterstützt hat mich trotz alledem auch meine Frau, die viel Arbeit im Haushalt übernommen hat. Leichter hat es mir auch gemacht, dass ich keine lange Fahrzeit zur Arbeit habe. Dadurch gewinnt man viel Zeit für andere (FH) Aktivitäten.
     
  • Ein Erlebnis im Fernstudium, an das ich mich gerne erinnere …
    ...
    Aufgrund von Corona hatten wir viel weniger Präsenztage und die Online-Termine sind weit weniger einprägsam. Gerne erinnere ich mich aber trotzdem an unsere wöchentlichen Teammeetings (via Teams), bei denen wir uns gegenseitig weiter geholfen haben und uns organisierten. Generell war es jedes Mal bei den Präsenztagen schön, so viele Leute wiederzusehen. Jeder hatte beinahe einen Stress, mit allen anderen ins Gespräch zu kommen. Das war und ist immer sehr nett und zeigt den sehr guten Geist, welcher in unserem Jahrgang und der ganzen FH vorhanden ist.
     
  • Meine Tipps für Studienanfänger_innen und alle, die sich für ein FernFH-Studium interessieren …
    ... Strukturiert eure Woche. Übt das auch schon gerne ein paar Monate vor dem FH-Studium. Nehmt euch klare Dinge vor und versucht diese dann auch umzusetzen. Wenn das vor der FH gut klappt, dann startet ihr gleich mit so viel mehr Sicherheit ins Studium. Wenn ihr das davor schon nie hinbringt, dann wird das FH-Studium echt zach. Ansonsten empfehle ich, dass man sich schon davor ein wenig mit den Themen des Studiums auseinandersetzt; jetzt nicht „lernen“, aber z.B. YouTube-Videos dazu anzusehen und generell sich ein wenig dafür zu begeistern. Hoffentlich begeistern euch diese Themen ja auch so, dann fällt der Einstieg in viele Lehrveranstaltungen später merklich leichter.
     
  • Das möchte ich auch noch sagen:
    ... Vielleicht ist das nicht der passende Ort dafür, aber ich habe mir schon öfters darüber Gedanken gemacht, was es braucht, dass man das Studium nebenberuflich gut schafft und welche Einflüsse hier unterstützend/hemmend einwirken. Hier meine Liste, anhand dieser kann jede*r Interessent*in die eigene Situation selbst einschätzen. Wenn die meisten der Punkte eher negativ aussehen, wird das Studium sehr schwer werden. Habt ihr viele der Punkte im Griff, dann wird das Studium sich für euch leicht anfühlen:
     
    • Interesse an den Themen: Wenn du das Studium machst, weil dich die Themen wirklich interessieren, dann fällt dir vieles leichter.
    • Selbstorganisation: Niemand ist perfekt und wir alle sind faul; wenn du allerdings generell konsequenter im Umsetzen deiner Vorhaben bist, wird dir das Studium auch leichter fallen.
    • Vorwissen: Sieh dir das Curriculum/Studienplan an. Kannst du damit etwas anfangen? Hast du damit beruflich und/oder privat schon mal zu tun gehabt? Es hilft wirklich stark, wenn dann im Studium nicht alles neu für dich ist.
    • Zeit fürs Studium: Niemand erwartet, dass du 40h pro Woche für die FH aufwenden kannst. Aber mehr als 10h pro Woche sollten es schon sein. Überleg dir realistisch, ob sich das ausgeht; konstanter Schlafentzug ist keine Antwort.
    • Intelligenz: Du bist nicht immer der/die Letzte, etwas zu durchblicken. Du hast eine überdurchschnittliche Auffassungsgabe. Das wird dir im Studium Zeit sparen, da du einfach flotter bist.
    • Psychische Stabilität: Bist du oft gestresst oder kannst du auch im Chaos produktiv arbeiten? Es wird stressige Zeiten geben und da hilft es, wenn du trotzdem konstruktiv deine Zeit nützt.
    • Privates Umfeld: Eine stabile Beziehung, eine entspannte Wohnsituation, guter Schlaf, wenig alltägliche Streitereien - alles Dinge, die dich für das Zusatzprojekt FH freispielen.
    • Beruf: Jede Stunde mehr Arbeit fehlt dir im restlichen Alltag, darunter auch bei der FH. Selbiges gilt für die Fahrzeit. Wenn du unter der Woche nie Zeit für die FH hast, werden deine Wochenenden sehr voll sein und deine Erholung wird leiden.

      Grundlegend testet das Bewerbungsverfahren auf diese Aspekte, was dir schonmal eine gewisse Sicherheit geben kann, solltest du aufgenommen werden. Aber mindestens genauso wichtig ist, dass du eine realistische Vorstellung von dem hast, was auf dich zukommt und wie du im Vergleich dazu stehst. :-)