„Der Pride Month ist für mich ein Symbol für Lebensfreude, Selbstbewusstsein – aber auch für notwendige Sichtbarkeit“, betont Astrid Braun. „Gerade in einer Zeit, in der Diskriminierung und Ungleichbehandlung in vielen Lebensbereichen noch Realität sind, braucht es diesen Moment der kollektiven Aufmerksamkeit. Und diese Verantwortung nehmen wir an der FERNFH ernst.“
Nicole König, die ihre Erfahrungen als Führungskraft in Wirtschaft, sowie in Wissenschaft und Lehre einbringt, ergänzt: „Inklusion beginnt bei der Haltung – nicht bei der Maßnahme. Vielfalt darf kein kurzfristiger Trend sein, sondern muss sich in den Strukturen und in der Kommunikation einer Hochschule widerspiegeln. Und wir sind auf einem guten Weg.“
Strukturen schaffen, um Haltung zu leben
Mit dem GG&D-Ausschuss ist an der FERNFH eine wichtige Plattform verankert, die sich kontinuierlich für eine gelebte Kultur der Vielfalt und Chancengerechtigkeit einsetzt. Es geht um mehr als um Gleichbehandlung – es geht um aktive Gestaltung von Räumen, in denen Menschen sich nicht nur sicher, sondern auch gesehen und gehört fühlen. „Wir stehen für offene Türen, Ohren und Herzen“, so Astrid Braun. „Jede*r soll spüren: Hier bin ich willkommen.“
Der Ausschuss arbeitet kontinuierlich daran, bestehende Angebote weiterzuentwickeln – durch Projekte, Austauschformate und die enge Zusammenarbeit mit Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden. Denn: Veränderung entsteht durch Dialog.
Engagement erwünscht – Mitgestalten möglich
Wer sich als Studierende*r für Vielfalt, Gleichstellung und queere Themen an der FERNFH engagieren möchte, ist herzlich eingeladen, sich einzubringen. „Wir freuen uns über jede Form von Input – sei es eine Projektidee, ein Feedback oder ein kritischer Hinweis“, sagt Nicole König. „Diversität lebt von Beteiligung, nicht von Vorgaben.“
Studieren an der FERNFH bietet viele Vorteile – gerade auch für queere Studierende. Selbstbestimmtes Lernen, flexible Zeitgestaltung und ein geschützter digitaler Raum ermöglichen es, das Studium mit persönlichen Bedürfnissen in Einklang zu bringen. Gleichzeitig stellt die geringe physische Präsenz am Campus auch eine Herausforderung dar, wenn es um Sichtbarkeit und Community-Building geht.
„Wir wissen, dass queere Studierende manchmal weniger Möglichkeiten haben, sich im Studium aktiv zu vernetzen“, erklärt Astrid Braun. „Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir auch im digitalen Raum Angebote schaffen, die diesen Austausch fördern – und dabei auch klar und sichtbar kommunizieren, an wen man sich wenden kann.“
Blick nach vorne: Vielfalt als Selbstverständlichkeit
Und wie sollte die FERNFH in Zukunft mit Vielfalt umgehen? Die Antwort fällt klar und kraftvoll aus. „Ich wünsche mir, dass wir irgendwann nicht mehr darüber sprechen müssen“, so Astrid Braun. „Dass Vielfalt, Inklusion und Gleichberechtigung keine erklärungsbedürftigen Ziele mehr sind – sondern gelebter Alltag auf allen Ebenen.“
Nicole König sieht in der Diversität der Hochschule eine große Stärke: „Wenn wir es schaffen, uns gegenseitig zu ergänzen, voneinander zu lernen und einander mit Respekt zu begegnen – dann gestalten wir gemeinsam eine Zukunft, in der Vielfalt keine Ausnahme, sondern die Regel ist.“
Zahlreiche Maßnahmen und Initiativen setzen bereits heute ein klares Zeichen für Inklusion, Sichtbarkeit und Respekt:
- Dritter Geschlechtseintrag und genderneutrale Ansprache bei Bewerbung und im Studium
- Genderneutrale Toiletten am FERNFH-Campus in Wiener Neustadt
- Mitglied bei queer@hochschulen – dem österreichweiten Diversity-Netzwerk der Hochschulen
- Anonymer Melde-Briefkasten für Diskriminierung und Beschwerden
- Gleichstellung in Satzung und Leitbild der FERNFH fest verankert
- Leitfäden für diversitätsgerechte Lehre – zur Unterstützung einer inklusiven Unterrichtspraxis
Du willst dich einbringen oder mehr erfahren? Der Ausschuss GG&D freut sich auf deine Ideen – hier findest du alle Infos: Gleichstellung, Gender & Diversity - FERNFH
Autor*innen: Unternehmenskommunikation der FERNFH
Rückfragehinweis: Timna Tonn, muk@fernfh.ac.at