Bild: Tag des Rechts auf Wissens

Anspruch auf Wissen: Über den Grundgedanken der Bildung für alle

Anlässlich des Internationalen Tag des Wissens rückt FernFH-Kollegiumsleiter Martin Staudinger mit seinem Beitrag den freien Zugang zu Wissen und Bildung in den Blickpunkt.

Was haben der mikronesische Inselstaat Palau und Österreich gemeinsam?

Manche werden diese Frage an sich als absurd abtun, andere fragen sich vielleicht, wo Mikronesien liegt oder warum jemand etwas über Palau wissen will.

Weltweit wird am 28. September der „Internationale Tag des Rechts auf Wissen“ begangen und der Grundgedanke eines freien Wissens- und Informationszugangs in den Blickpunkt gerückt. Dem Interpretationsspielraum von „Wissen“ und „Informationen“ werden dabei keine Grenzen gesetzt. Sie reichen von den Intentionen des von der UNESCO für diesen Tag proklamierten „International day for the universal access to information“ bis zum Artikel 26 der Allgemeinen Menschrechte: Jede_r hat das Recht auf Bildung.

Wenn wir auch manchmal das Gefühl haben, dass in unserem Land die Diskussion einerseits mehr in die Richtung geht, ob überhaupt alle Menschen ein Recht auf Rechte haben und andererseits das Recht auf ein Verhalten wider besseres Wissen sehr in den Vorder- und Fordergrund gestellt wird, haben sich Hochschulleitung und Studiengangsleitungen der FernFH zusammengesetzt und über das „Recht auf Wissen und Bildung“ nachgedacht.

Dabei wurde der Startschuss für eine zukünftige Beteiligung der FernFH an der Verbreitung von offenem Wissen und Bildungsmaterialien gesetzt: Ressourcen, auf die alle frei zugreifen, sie nutzen, verändern und teilen können. Mit unseren OER-Aktivitäten („Open Educational Resources“) wollen wir einen weiteren Beitrag dazu leisten, eine inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung für möglichst viele Menschen ermöglichen sowie einen niederschwelligen Zugang zu lebenslangem Lernen.

Ein guter Start ins neue Studienjahr, wie wir meinen.

In den USA wird am 28. September im Übrigen zusätzlich auch der „Ask a Stupid Question Day“ gefeiert. Was beim zweiten Hinsehen an einem internationalen Tag des Wissens voll Sinn macht und (In-)Fragestellen als wesentliche Treiber von Wissen auszeichnet.

Apropos: Das ist die Gemeinsamkeit zwischen Palau und Österreich: Beide liegen ex aequo an letzter Stelle im internationalen Rating des rechtlichen Rahmens für den Informationszugang für die Bürger_innen ihres Landes.