Start-Up Konferenz zum Semesterstart: WIBA mit innovativen Präsenzformat

Wirtschaftsinformatik-Bachelorstudiengang ersetzt die erste Präsenzphase im Semester durch innovatives Konferenzformat – mit Erfolg.

Seit diesem Studienjahr trifft sich die WIBA-Community der FERNFH zu Semester Start-Up Konferenzen – einem Format, das akademische Inhalte mit der Dynamik einer Fachkonferenz verbindet und den Studierenden schon während des Studiums zeigt, welche Themen gerade im Bereich der Wirtschaftsinformatik Wissenschaft und Praxis beschäftigen.

Start-Up Konferenz als konsequenter Schritt einer Flexibilisierung

„Anlässlich der 10-Jahres-Feier des Studiengangs habe ich mir vorgenommen, das Bildungsmodell des Studiengangs zu modernisieren und flexiblere, personalisierte Gestaltungsmöglichkeiten zu schaffen ", erzählt Prof. (FH) DI Dr. Martin Staudinger.. Mit dem Ende des vergangenen Studienjahres hat er sein 15. Jahr als Studiengangsleiter in WIBA vollendet und der Start des neuen Konferenzformats ist ein wichtiger Schritt dieser umfassenden Transformation.

Die Idee entstand bereits 2020 beim ersten I-Dee (Innovation Day) unter dem Motto „Flexibel studieren". Staudinger kritzelte damals eine A4-Seite voll mit Möglichkeiten zur Flexibilisierung und glich diese mit dem Fachhochschulgesetz und der Akkreditierungsverordnung ab. Übrig blieb unter anderem die „Thinking-Ahead-Konferenz", die nun als Start-Up Konferenz Realität wurde. Die konkrete Ausarbeitung erfolgte im Team mit den wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen, der Assistentin und der Administratorin des Studiengangs.

Netzwerken, workshopen und lernen

Das neue Format unterscheidet sich wesentlich von den bisherigen Präsenztagen des Studiengangs. Statt reiner Wissensvermittlung erleben die Studierenden eine echte Fachkonferenz mit Keynotes, Workshops und Networking-Möglichkeiten. Besonders innovativ: Eine eigene Programmschiene „Pitching My Idea", in der Studierende ihre eigenen digitalen Geschäftsideen präsentieren und diskutieren können. „Wir glauben ja manchmal, dass wir auf das Ziel ‚Abschlussprüfung' hinarbeiten müssen. Ich glaube aber, dass die Zeit danach die viel Wichtigere ist, die wir im Fokus haben sollten", so Staudinger zur Intention hinter der neuen Art der WIBA-Präsenz zu den Semesterstarts. Wenn Studierende aus der Konferenz mitnehmen, dass es sich auszahlt, regelmäßig für fachlichen Input und Vernetzung zusammenzukommen, dann ist das Ziel für ihn erreicht.

Studierende im Mittelpunkt der neuen Start-Up Konferenz

Die erste Durchführung zeigte: Das Konzept geht auf. Von rund 160 Teilnehmer*innen empfanden Rund drei Viertel die Konferenz ausdrücklich als „bereichernd" und hoffen, dass es „in Zukunft genauso interessant werden wird.“

Präsenz bleibt auch im Fernstudium wichtig

Trotz aller Flexibilisierung von Fernstudienangeboten betont Staudinger die Bedeutung persönlicher Begegnungen: „Die meisten Menschen sind soziale Wesen und wollen Mitstudierende und Lehrende nicht nur aus Online-Microsoft Teams-Sitzungen kennen. Es ist Aufgabe der Hochschule, persönliche Beziehungen zu ermöglichen. Ich glaube, sonst ist Bildung gar nicht gut möglich."

Das neue Format löst zudem ein praktisches Problem: Nach der teilweisen Aufhebung der strengen Semesterzugehörigkeit einzelner Lehrveranstaltungen im Studienplan des Bachelorstudiengangs Wirtschaftsinformatik wäre es organisatorisch schwierig geworden, für alle Studierenden an Präsenztagen gleichzeitig Leerzeiten und Überschneidungen zu vermeiden.

Vernetzung als Asset für Studierende – ein Ausblick

Eine Ausweitung auf andere Studiengänge der FERNFH ist grundsätzlich denkbar, aber nicht zwingend. „Es muss ins didaktische Gesamtkonzept des Studiengangs passen", so Staudinger. Für WIBA jedenfalls ist klar: Die Start-Up Konferenz ist mehr als nur ein neues Format, sie ist gekommen, um zu bleiben und ein Modell dafür, wie Fernstudium zeitgemäß und zukunftsorientiert gestaltet werden kann.


Autorin: Timna / Abteilung Marketing und Kommunikation der FERNFH
Rückfragehinweis:
muk(at)fernfh.ac.at