Micro-Credentials sind kompakte, zertifizierte Lerneinheiten – zusammengesetzt aus zwei bis fünf Lehrveranstaltungen – die gezielt Kompetenzen in einem bestimmten Fachgebiet vermitteln. Sie sind ideal für alle, die sich weiterbilden möchten, ohne gleich ein ganzes Studium zu absolvieren.
„Ein Micro-Credential stellt einen Kompetenzerwerb dar, der im beruflichen Kontext wichtig sein kann“, erklärt Martin Staudinger. „Und das Beste: Man kann es später auch in ein Studium einbringen.“
Flexibel, anerkannt und zukunftsorientiert – Micro Credentials
Ob als Teil eines Studiums oder als eigenständige Weiterbildung – MCs sind vielseitig einsetzbar. Sie werden mit ECTS-Punkten bewertet, sind im internationalen ISCED-System verankert und damit auch über Österreich hinaus anschlussfähig. „Wir haben von Anfang an darauf geachtet, dass wir uns an internationale Standards halten“, betont Staudinger.
MCs richten sich an alle, die sich gezielt weiterbilden und ihr Wissen konkret erweitern möchten – unabhängig vom bisherigen Bildungsweg. „Gerade für Personen mit Berufserfahrung ist das interessant, weil sie mitunter gar kein vollständiges Studium brauchen, sondern eben nur einen bestimmten Aspekt“, so Staudinger.
Und: Wer aktuell nicht an der FERNFH studiert, kann sich einfach als außerordentliche*r Studierende*r einschreiben.
Ein weiterer Vorteil: Die Inhalte der MCs lassen sich flexibel gestalten. Wenn ein neues Thema wie etwa KI plötzlich an Relevanz gewinnt, kann es rasch in das Weiterbildungsangebot der FERNFH aufgenommen werden – ohne langwierige Genehmigungsprozesse. „Das Tempo gibt die Berufswelt vor“, sagt Staudinger. „Und wir können mit MCs schnell reagieren.“
Beste Bildung braucht Kooperation statt Konkurrenz
Für die Zukunft wünscht sich Staudinger eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen – nicht nur symbolisch, sondern ganz konkret: „Statt Pressefotos von der Unterzeichnung des nächsten Kooperationsabkommens würde ich mir lieber eine Pressemeldung wünschen, in der wir zeigen, wie wir Kompetenzen anerkennen, die Studierende an einer anderen Hochschule erworben haben.“ Ziel ist es, dass Studierende flexibel an verschiedenen Hochschulen lernen können – und ihre Leistungen trotzdem nahtlos in ein Gesamtstudium eingebunden werden. Micro-Credentials sind das Bildungsformat für eine moderne Welt, in der Lernen lebenslang, flexibel und individuell sein muss. Oder wie Staudinger es auf den Punkt bringt: „Das Wichtigste ist: Open minded bleiben!“