Bild: Krankenhauspässe

Krankenhauspässe: Möglichkeiten & Grenzen eines Kommunikationshilfsmittels

Welchen Einfluss haben Krankenhauspässe auf die Beziehungen und die Kommunikation zwischen Gesundheitspersonal und Patient*innen mit Kommunikationseinschränkungen? Im Rahmen des Gastvortrages teilte Expertin Elisabeth Haas ihr Know-how zum Thema.

Nach wie vor sind Krankenhauspässe relativ unbekannt, obwohl sie großes Potenzial aufweisen und in der Praxis eine hilfreiche Stütze darstellen. Denn wenn Menschen aufgrund von Demenz, einer Behinderung oder aus anderen Gründen nicht in der Lage sind, sich verständlich zu machen, kann ein Krankenhausaufenthalt zum Problem werden. Das Betreuungspersonal weiß schlicht nicht über individuelle Bedürfnisse Bescheid. Als Lösung für solche Situationen wurde aus diesem Grund der Krankenhauspass entwickelt. Er soll als Instrument für die Förderung des Selbstmanagements in Gesundheitsthemen von Menschen mit unterschiedlichen Kommunikationseinschränkungen genutzt werden. Dabei sind im Krankenhauspass verschiedene Informationen über die Person enthalten, die den Pass besitzt, wie beispielsweise wer ihre Vertrauensperson ist, welche Pflege sie braucht oder möchte und vieles mehr. Doch welchen Einfluss hat dieses kleine Dokument auf die Beziehung und die Kommunikation zwischen Gesundheitspersonal und Patient*innen? Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es bereits dazu?

Im Rahmen des Gastvortrages des Bachelorstudiengangs Aging Services Management mit Expertin Elisabeth Haas, BA MA, standen genau diese Fragen im Fokus. Unter anderem gab sie dabei Insights aus der Praxis und zeigte auf, welche Möglichkeiten und Grenzen sich rund um den Krankenhauspass ergeben. So wäre ein Krankenhauspass zukünftig nicht nur für Personen mit Kommunikationseinschränkungen ratsam, sondern für alle Menschen hilfreich. Tritt eine unvorhergesehene Situation ein, beispielsweise ein Unfall, und man kann sich nicht selbst ausdrücken, sind im Pass wichtige Themen für das Gesundheitspersonal auffindbar. In Österreich steht dieser allerdings generell noch in Kinderschuhen – derzeit gibt es drei Krankenhauspässe: In Vorarlberg, Wien und Graz. Grundsätzlich wäre ein Krankenhauspass für ganz Österreich, der einheitlich ist und den alle kennen, ratsam, so Haas. Dabei brachte sie konkrete Beispiele von nationalen und internationalen Krankenhauspässen mit und gab Einblicke in die Unterschiede der jeweiligen Pässe.

Du willst mehr Wissenswertes zum Thema erfahren? Details dazu kannst du in der Aufzeichnung zum Gastvortrag nachschauen.

Du hast den Gastvortrag verpasst?

Hier kannst du dir die Aufzeichnung der Veranstaltung ansehen.