Bild: Forschung ICare

15 Jahre Forschung an der FernFH: Projekt „ICare“

Digitale Transformation – ein Forschungsschwerpunkt, in dem auch das Projekt ICare angesiedelt ist. Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums der FernFH lässt Forschungskoordinatorin Karin Waldherr das Projekt Revue passieren.

Das im Forschungsschwerpunkt Digitale Transformation angesiedelte und durch die Europäische Union über das Horizon2020 Forschungs- und Innovationsprogramm geförderte Projekt ICare – Integrating Technology into Mental Health Care Delivery in Europe (Grant Agreement No 634757) wurde von September 2015 bis August 2019 gemeinsam mit 12 europäischen Projektpartner_innen umgesetzt.

Ziel des Projekts war die Etablierung eines umfassenden Versorgungsmodells zur Förderung psychischer Gesundheit in Form einer gemeinsamen Online-Plattform mit Interventionen zur Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung häufiger psychischer Erkrankungen (www.icare-online.eu). Die FernFH hat in enger Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien (MUW) und zwei spanischen Universitäten das Programm „Healthy Teens@Schools“ in österreichischen und spanischen Schulen implementiert (Jones Bell Megan, …, Kuso Stefanie, Nitsch Martina, …, Adamcik Tanja, …, Waldherr Karin, 2018, doi: 10.1016/j.invent.2018.02.007) sowie mit der MUW und dem King’s College London das Programm „PLUS – Personality and Living of University Students“ (Musiat Peter, …, Waldherr Karin, Kuso Stefanie, Nitsch Martina, Adamcik Tanja, … , Schmidt Ulrike, 2018, doi: 10.1016/j.invent.2018.02.004) Studierenden in Österreich und Großbritannien zur Verfügung gestellt und evaluiert.

Die FernFH war außerdem Task Leader des Stakeholder Surveys, zu dem ein Sonderheft in der European Journal of Public Health erschienen ist (Jacobi Corinna, Waldherr Karin, Klesges Lisa M., Dorner Thomas, Taylor C. Barr on behalf of the ICare Consortium, 2021, https://academic.oup.com/eurpub/issue/31/Supplement_1).

Ein zentrales Ergebnis der Umfrage ist, dass sich die Zielgruppen von internetbasierten Gesundheitsförderungs- und Präventionsangeboten im Bereich der psychischen Gesundheit bei deren Nutzung nicht nur sicher und wohl fühlen wollen, sondern auch der Spaßfaktor wichtig ist (vgl. z.B. Kuso Stefanie, Nitsch Martina, …, Adamcik Tanja, …, Waldherr Karin, 2021, https://doi.org/10.1093/eurpub/ckab043).

Evidenzbasierte Online-Angebote sind eine niederschwellige und wertvolle Ergänzung zu persönlichen Angeboten, insbesondere um einen erhöhten Bedarf während und nach der Covid-Pandemie zu bewältigen. Daher sollten internetgestützte Interventionen als Teil der Routineversorgung in die europäischen Gesundheitssysteme, aber auch in andere Settings wie Schulen und Universitäten, integriert werden (vgl. Jacobi et al., 2021). Wichtig ist dabei, dass diese von vertrauenswürdigen Anbieter_innen stammen, auf wissenschaftlicher Basis entwickelt und überprüft wurden, und hohen Qualitätsstandards (z.B. Datenschutz) entsprechen.

Projektpartner_innen:

  • Technische Universität Dresden (Deutschland; Koordination)
  • Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Deutschland)
  • Westfälische Wilhelms Universität Münster (Deutschland)
  • Universitat de Valencia (Spanien)
  • Universitat Jaume I de Castellon (Spanien)
  • London School of Economics and Political Science (UK)
  • King’s College London (UK);Universität Bern (Schweiz)
  • Universität Zürich (Schweiz)
  • Vrije Universiteit Amsterdam (Niederlande)
  • Minddistrict Development (Niederlande)
  • Medizinische Universität Wien (MUW; Österreich)

Scientific Advisory Board: Prof. Dr. C. Barr Taylor (Stanford University, CA, USA; Center for m2Health, Palo Alto University, CA, USA); Prof. Dr. Lisa M. Klesges (University of Memphis, TN, USA)

 

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Autorin: Prof.in (FH) Mag.a Dr.in Karin Waldherr, Leiterin Stabsstelle Forschung & Entwicklung