Bild: Begleitforschung zum Projekt "Generationen bewegen" (c) Wiener Gesundheitsförderung WiG

15 Jahre Forschung an der FernFH: Projekt „Generationen bewegen“

Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums der FernFH wirft Forschungskoordinatorin Karin Waldherr einen Blick zurück, unter anderem auf die wissenschaftliche Begleitforschung des Projekts „Generationen bewegen“.

Wenn ich in Erinnerungen schwelge zu 15 Jahre Forschung an der FernFH, kommt mir sofort als eines der schönsten Projekte, das wir bisher durchführen durften, die wissenschaftliche Begleitforschung zu „Generationen bewegen – Gesundheitsförderung durch psychomotorische Entwicklungsbegleitung für Jung und Alt“ in den Sinn. Dieses Projekt der Wiener Gesundheitsförderung – WiG wurde von September 2014 bis Dezember 2016 vom Aktionskreis Motopädagogik Österreich (AKMÖ) durchgeführt. Ein Konsortium aus FH Campus Wien, Medizinische Universität Wien und der FernFH hat das Projekt wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Das Projekt richtete sich an Kindergartenkinder und Senior_innen und zielte darauf ab, durch ein intergeneratives Gruppenangebot nach den Prinzipien der Psychomotorik die Kontakte zwischen den Generationen sowie das Wohlbefinden beider Generationen zu fördern. Nach einer Pilotphase wurden aufgrund der Ergebnisse der Prozessevaluation Verbesserungen vorgenommen und schließlich 20 Bewegungseinheiten in acht „Tandems“ von jeweils einem Kindergarten und einem Pflegewohnhaus oder Tageszentrum für Senior_innen umgesetzt (s. Broschüre der WiG zu Generationen bewegen aus dem Jahr 2016).

Die Ergebnisevaluation zeigte, dass in der letzten gemeinsamen Bewegungseinheit eine größere Anzahl an Kindern intergenerative Kontakte aktiv initiierte als in der ersten gemeinsamen Bewegungseinheit und die Kinder außerdem häufiger lächelten bzw. lachten. Die Senior_innen zeigten bereits in der ersten gemeinsamen Einheit häufig glückliche Gesichtsausdrücke in Form von Lächeln, sodass bei den Senior_innen zahlenmäßig zwar auch häufigeres Lächeln in der letzten Einheit beobachtet wurde, der Unterschied zur ersten Einheit jedoch nicht statistisch signifikant war. Die abschließenden Befragungen am Ende des Projekts im Zuge der Prozessevaluation ergaben, dass die gemeinsamen Bewegungseinheiten als „etwas ganz Besonderes und Außergewöhnliches“ empfunden wurden und es wurde von intergenerationalen Kontakten über das Projekt hinausgehend berichtet (z.B. Kontakte zwischen den Einheiten). Alle Ergebnisse im Detail können in einem peer-reviewed Zeitschriftenartikel nachgelesen werden (Mosor Erika, Waldherr Karin, … Stamm Tanja, 2019; https://bmcpublichealth.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12889-019-6572-0).

Wer mehr über das Projekt erfahren will und sich dabei auch ein Lächeln ins Gesicht zaubern möchte, sollte sich dieses Video anschauen:

 

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Autorin: Prof.in (FH) Mag.a Dr.in Karin Waldherr, Leiterin Stabsstelle Forschung & Entwicklung